CSA

CSA (Community Supported Agriculture) / Gemeinschaftlich unterstützte Landwirtschaft

Ursprünglich stammt die Idee der CSA aus Japan, wo sich in den 1960er Jahren eine Frauengruppe entschloss, direkte Beziehungen zwischen ihrer Gruppe und den regionalen Bauern einzuführen, da sie von der Menge der eingesetzten Pestizide und von dem Risiko, ihre Kinder zu vergiften beunruhigt war.
Dies kam auch den Bauern zugute, denn durch den Industrieimport vieler Produkte wurden viele kleine Landwirtschaftsbetriebe zurückgedrängt.
Diese Form des Abkommens und der Übernahme gegenseitiger Verantwortung entwickelte sich in den USA und Kanada unter dem Namen CSA.
Mittlerweile gibt es unzählige CSAs auf der ganzen Welt. Allein in Frankreich, wo sie als AMAP bezeichnet werden, gibt es bereits mehr als 800 örtliche Gruppen. In Frankreich war ein Auslöser für die Einführung des CSA Modells eine grosse Bürgerbewegung, die sich zur Bewahrung der bäuerlichen Landwirtschaft gebildet hatte. Die bäuerliche Landwirtschaft ist, auch in Deutschland und auch im Bio-Bereich, durch das derzeitige Wirtschaftssystem existentiell bedroht und muss immer mehr der industrialisierten Landwirtschaft weichen.

In einer CSA findet sich eine Gruppe von Menschen zusammen, die eine Abmachung mit einem Landwirt (den sie sich häufig selbst gesucht hat) eingeht.
Dem Landwirt wird ein Betrag vorausgezahlt und er verpflichtet sich, mit diesem Geld Nahrungsmittelanbau für die Mitglieder der CSA zu betreiben.
Auf diese Weise wird der ‚Markt‘ mit all seinen Anforderungen, Auswirkungen und Abhängigkeiten umgangen. Der Landwirt produziert direkt für die Gemeinschaft.
Das ist eine der umweltfreundlichsten, effektivsten und nachhaltigsten Methoden auf dem Weg zu selbstbestimmteren Gemeinden und Gemeinschaften.
Für Städte(r) bedeutet das CSA Modell eine direkte Stadt-Landvernetzung, gegenseitige Unterstützung und Verantwortung und natürlich eine qualitativ hochwertige Ernährung.
Ausserdem ist CSA ein exzellenter Weg, um selbst eine Landwirtschaft betreibende Hofgemeinschaft zu gründen.

Auch da gibt es diverse praktizierte Übergangsmöglichkeiten, von städtischen Gemeinschaftsgärten, über ‚City Farms‘ bis hin zu Hofgemeinschaften auf dem Land.
Gemeinsam ist allen ein direktes Teilhaben an natürlichen, organischen Prozessen, Selbstverantwortung und die Möglichkeit, eine unmittelbare Verbindung zur Natur (wieder) herzustellen und von ihr zu lernen.

Artikel zu CSA
http://www.kurskontakte.de/article/show/article_42ea26fce7f07.htm
http://www.taz.de/1/zukunft/konsum/artikel/1/bio-20/

Weitere Informationen zu CSA (international)
www.urgenci.net
Offenes, internationales Netzwerk zur Unterstützung und Förderung des Community Supported Agriculture (CSA) Modells. Die Webseite ist auf französisch, englisch, spanisch und portugiesisch.
www.soilassociation.org/csa
Seite der Britischen Soilassociation über CSA (e)